Auf Entdeckungsreise in Affoltern

Geschichte

Ein erster schriftlicher Beleg für eine Siedlung an der Jonen taucht 1190 in einer Güterliste des Klosters Engelberg auf. Ab 1817 ging es aufwärts für die Gemeinde. Nach dem Ausbau der Schule und des Schulsystems wurde 1829 die neue Aemtler Landstrasse fertiggestellt. Affoltern am Albis wurde am 20. Dezember 1837 zum Bezirkshauptort. Um 1900 erfreuten sich die Kneippanstalt «Arche» und die beiden Kurhäuser «Lilienberg» und «Lilienhof» auf den Anhöhen von Affoltern am Albis grosser Popularität. Seit dem 4. Mai 2009, mit Eröffnung des
Autobahn-Teilstücks zwischen dem Anschluss Birmensdorf und Zürich-Süd – dem letzten Teilstück der sogenannten «Westumfahrung» –,
ist die A3 zwischen Basel und Sargans durchgehend und Affoltern am Albis hat seinen eigenen Autobahnzubringer erhalten.
Die Gemeinde Affoltern am Albis wurde per 1. Juli 2018 zur Stadt Affoltern am Albis. Auch wenn man in Affoltern am Albis nicht mehr die einstige ländliche Idylle vorfindet, bietet der Ort seinen über 12’500 Einwohnern mit seiner sonnigen, zentralen Lage zwischen den Metropolen Zürich, Zug und Luzern, den guten Verkehrsverbindungen und den grösstenteils gut in die Landschaft eingefügten Überbauungen, dem vielen Grün und der unüberbaubaren Umgebung eine vorzügliche Wohnqualität und eine ansprechende Umwelt.


Wappen

Das keltische Affiltre heisst Apfelbaum, der auch das Wappen ursprünglich zierte. Heute führt das Stadtwappen im gespaltenen Schild links in Gold einen grünen Apfelzweig mit drei roten Früchten; rechts von Silber und Schwarz geschachtelt.

Mosterei- und Obstverwertungs-Genossenschaft Affoltern am Albis
Fabelhaft ist Apfelsaft

Man roch es, je näher man Richtung Bahnhof kam, und man sah es auf der Strasse, die vielen Traktoren mit Anhänger, die ihre Äpfel zur OVA brachten. Ein süsslicher Duft lag in der Luft und man wusste, nun ist Herbst. 2001 blieb nur noch der Gang zum Konkursamt.
2014 entstanden auf dem ehemaligen Industrie-Areal ein Wohn-Gewerbequartier, ein Hotel und ein Seniorenheim. Noch heute zeugen Begriffe wie «Abkühlintensität», «Schönungstank» oder «Aufweckphase» beim Stadthaus, dem Seniorenheim und dem Heldendenkmal von der Erfolgsgeschichte.
Silbrige Apfelberge, Installationen von hoher skulpturaler Qualität und sinnlicher Ausstrahlung, liegen zwischen und entlang von Gebäuden, wie zufällig hingelegt unter einem Brunnen. Realisiert wurden diese aus Aluminium in traditionellem Gussverfahren von Yves Neuhammer zusammen mit der Kunstgiesserei St. Gallen.
Im Ortsmuseum Affoltern am Albis sind zusätzlich zur ständigen OVA- Ausstellung Werbemittel und Etiketten aus vergangener Zeit zu sehen. Dazu gibt es Most.



Badi Stigeli

Das Schwimmbad Stigeli ist auch für Mitmenschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich und ist mit 4 Bahnen in einem 50-Meter-
Schwimmbecken, einem angegliederten Nichtschwimmerbecken, einem Kinder-Planschbecken sowie 2 Sprungbrettern mit 1 und 3 Metern Höhe ausgestattet. Eine Breit-Rutschbahn, ein Spielplatz mit Spielgeräten, ein Beachvolleyballfeld, eine Fussballwiese sowie Tischtennis-Tische und eine Grillstelle runden das Angebot ab. Für das leibliche Wohl der Badegäste sorgt ein Badi-Restaurant mit Kiosk.


Seewadel  Zentrum für Gesundheit

Am 9. Februar 2020 genehmigte die Stimmbevölkerung den Ersatzneubau des städtischen Pflegeheims Seewadel – Zentrum für Gesundheit und Alter. Während des zweijährigen Baus des neuen Pflegeheims fanden die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Provisorium neben dem Schulhaus Ennetgraben, auf dem Giessen-Areal, ein vorübergehendes Zuhause.


Zwillikerweiher / Fabrik

Der Zwillikerweiher ist ein kleiner Weiher, welcher auf 471
Metern über Meer liegt und früher zum Antrieb eines Industriebetriebs gestaut wurde. Heute gehört, der Weiher und die nähere Umgebung Pro Natura.



Bezirksgerichtshaus mit Jakob-Dubs-Brunnen

Der Zwillikerweiher ist ein kleiner Weiher, welcher auf 471
Metern über Meer liegt und früher zum Antrieb eines Industriebetriebs gestaut wurde. Heute gehört, der Weiher und die nähere Umgebung Pro Natura.


Ortsmuseum Affoltern am Albis

Das Museum ist jeweils am 1.
Wochenende im Monat geöffnet und der Eintritt ist gratis. Das Ortmuseum sammelt aus der Geschichte und Gegenwart Obje-
kte, Dokumente und Lebensgeschichten aus der Gemeinde und vermittelt den Besuchern einen Einblick in das Leben von früher
unter Einbezug der Gegenwart.
Dies geschieht in der Dauerausstellung und Wechselausstellungen.


Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums

Das Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums ist das Depot des Schweizerischen Nationalmuseums. Das Gebäude entstand durch Umnutzung eines nicht mehr genutzten Zeughauses aus den 1980er-Jahren. Im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung wird das Sammlungszentrum als Objekt von nationaler Bedeutung unter der Nr. 11777 aufgeführt.

Einmal im Monat, jeweils an einem Mittwochabend finden öffentliche Führungen statt.



Säulibrunnen

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es im Kanton Zürich mit der Schweinezucht nicht gut bestellt. Dass die Schweine mit dem guten Fleisch aus der Gegend zwischen Reuss und Albis kamen, wurde stadtbekannt, und der Bezirk wurde in der Stadt Zürich zu, – positiv gemeinten –
«Säuliamt».
(Dr. Otto Wettstein, Heimatkunde des Kantons Zürich, 1913)

Auf der rechten Seite der Oberen Bahnhofstrasse, in der Nähe des Stadthauses, steht der Säulibrunnen. Die Originalskulptur wurde vom Bildhauer Frédéric Schmied (1893–1972) erschaffen. In der Nacht vom
21. auf den 22. Juli 2012 wurde die Skulptur von Dieben entwendet und tauchte nie mehr auf. Der Gemeinderat beauftragte die Firma AE
Design, eine Nachbildung des Kulturguts anzufertigen. Am 26. Juni 2013 war es so weit, der Säulibrunnen erhielt seine ursprüngliche Form, mit der neu angefertigten Figur, zurück und macht seinem Namen wieder alle Ehre.


Obelisk  Freiheitsdenkmal Bockenkrieg

Der 1876 errichtete Obelisk, das Freiheitsdenkmal von Affoltern am Albis, steht an der Ecke zwischen Strasse, Post und Parkplatz beim Bahnhofplatz. Die Säuliämtler konnten im Bockenkrieg zwar einen militärischen jedoch keinen politischen Sieg erzwingen. Die Landbevölkerung musste von alters her den geistlichen Grundherren den zehnten Teil des landwirtschaftlichen Ertrages abliefern. Von der Zehntenpflicht mussten sich die Säuliämtler Bauern gegen eine Geldsumme freikaufen.


Denkmal Bundesrat Jakob Dubs

Das Denkmal für Jakob Dubs befindet sich beim Kreisel an der Unteren Bahnhofstrasse, in der Nähe des Bahnübergangs. Am 26. Juli 1822 wurde Jakob Dubs, der ehemalige Bundespräsident, in Affoltern am Albis geboren. Er war ein Schweizer Politiker, Journalist, Staatsanwalt und Richter. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft war er als Kantonsrat, Regierungsrat, Nationalrat und Ständerat tätig. Als Vertreter der liberal-radikalen Fraktion (der heutigen FDP) wurde er in den Bundesrat gewählt. Seine Amtszeit dauerte von 1861 bis 1872. In dieser Zeitspanne leitete er unter anderem das Politisch Departement (Aussenministerium), Justiz-, Polizeidepartement, Postdepartement und das Departement des Innern.


Reformierte Kirche mit Semperturm

Die Reformierte Kirche Affoltern am Albis ist für den 1861 von Gottfried Semper gestalteten Turmabschluss bekannt. Sempers Turmabschluss mit Masswerk-Schallfenstern, Treppengiebeln und glasierten Ziegeln ist von der neugotischen Formensprache geprägt.
Das Zifferblatt der Turmuhr befindet sich im unveränderten Turmstumpf von 1480.
Der Innenraum des Schiffs entspricht noch weitgehend dem Schema von 1645.


Erfindung

REX Sparschäler ist ein Schweizer Designklassiker

Welcher Haushalt besitzt nicht einen Sparschäler? Vielen ist nicht bekannt, dass diese in der Zena AG an der Zwillikerstrasse gleich neben dem Schulhaus Ennetgraben hergestellt wurden und bereits seit 1974 unter dem schweizerischen Modellschutz Mod. Int. 11002 stehen. Im Jahre 2012 wurde das Produkt sogar mit dem eidgenössischen Preis für Design ausgezeichnet. Nachdem Ende 2020 die Produktion an diesem Ort eingestellt werden musste, werden die Sparschäler seit Januar 2021 bei Victorinox hergestellt.
(Modell «Rex» der Firma Zena Swiss AG)


Wiederkehrende Veranstaltungen

Mitte März bis zum letzten Samstag vor Weihnachten findet jeweils am Vormittag der Wochenmarkt auf dem Marktplatz statt.

Anfang März ist der Frühjahrsmarkt (Warenmarkt) auf der unteren Bahnhofstrasse sowie Chilbi / Festwirtschaft auf dem Kronenplatz. An den gleichen Orten findet Ende Oktober der Herbstmarkt
(Warenmarkt) statt.