Gemeindeinfos
Schwyz I Ingenbohl I Brunnen I Muotathal

Schwyz

(inklusive Rickenbach, Ibach und Seewen)

Kanton

Schwyz (SZ)

Postleitzahl

6430

Höhe

516 m ü. M.

Einwohner (31.12.22)

15’801

Gesamtfläche

53,28 km2

Wasserhärte (fH)

18–23 °

Gemeindeverwaltung

Herrengasse 17, Postfach 253
6431 Schwyz

Telefonnummer

041 819 07 00

Webseite

www.gemeindeschwyz.ch

E-Mail

gemeindekanzlei@gemeindeschwyz.ch

Öffnungszeiten

Montag–Freitag    8.30–11.30/13.30–16.30 Uhr
Donnerstag            8.30–11.30/13.30–18.00 Uhr

Varia

Bundesbriefmuseum

Bahnhofstrasse 20, 6430 Schwyz
041 819 20 64

Forum Schweizer Geschichte

Zeughausstrasse 5, 6430 Schwyz
041 819 60 11

Kantonsbibliothek

Rickenbachstr. 24, 6431 Schwyz
041 819 19 08
Mo.–Fr. 14.00–18.00 Uhr
Mi. 14.00–20.00 Uhr
Sa. 09.00–16.00 Uhr

Kitas

Chinderhuus Sunnestrahl
Hinterdorfstr. 29, 6430 Schwyz
041 810 04 47

Mythenand
Franzosenstr. 18, 6423 Seewen
041 811 75 75 / 079 372 37 52

Paradies
Hof 2, 6438 Ibach
041 810 31 13

Kirchgemeinden

Evang.-reformiertes Pfarramt
Schmiedgasse 34, 6430 Schwyz
041 811 28 16

Römisch-katholisches Pfarramt
Herrengasse 22, 6430 Schwyz
041 818 61 13

Ludothek

FFS Ludothek Schwyz
Steistegstrasse 5, 6430 Schwyz
079 932 81 09
Mi. 13.30–15.30 Uhr
Fr. 15.30–17.30 Uhr
(ausgenommen Schulferien)

Museum Ital
Reding-Hofstatt

Rickenbachstr. 24, 6430 Schwyz
041 811 45 05

Seebad Seewen

Seebad Gemeinde Schwyz
Seemattliweg 25, 6423 Seewen
041 811 13 30
Mai–Sept. 09.00–19.00 Uhr
Juni–Aug. 08.00–20.00 Uhr

Sportanlage
Wintersried

6438 Ibach
079 255 53 66
Täglich 08.00–22.00 Uhr

Werkhof

Wertstoff-Sammelstelle Wintersried
Franzosenstr. 87, 6423 Seewen
Mo.–Fr. 09.00–11.30 Uhr/13.00–17.30 Uhr
Sa. 08.30–11.30 Uhr

Geschichte

Das Dorf Schwyz hat seinen Ursprung nicht im früher von Überschwemmungen bedrohten Talboden, sondern am sanften, nach Süden gerichteten und windgeschützen Fuss der Mythen (früher Hakenberge genannt). Das Ortszentrum ist reich an historischen Gebäuden und zeigt ein geschlossenes Siedlungsbild mit zentralem Dorfplatz. Rund um das «Mutterdorf» scharen sich die sogenannten Filialen Ibach, Seewen und Rickenbach, die zwar grösstenteils mit Schwyz zusammengewachsen sind, aber trotzdem ein dörfliches Eigenleben führen und eigene Kirchen besitzen. Hier ist auch die bauliche Erweiterung am stärksten vorangeschritten, teilweise als bevorzugte Wohnzone oder als günstiger Gewerbestandort.
Schwyz blickt auf eine lange geschichtliche Entwicklung zurück, die stets prägend mit der Gründung der Eidgenossenschaft verbunden war. Der Ort ist jedoch weit älter, denn die erste urkundliche Erwähnung als «Suittes» findet sich bereits im Jahr 972. Die Sage berichtet, dass sich in dieser Gegend einst zwei alemannische Brüder «Suit» und «Sven» angesiedelt hätten, wobei sich dann «Suit» als Hauptfigur durchsetzte. Eine merowingische Kirche aus dem 8. Jh. und noch ältere Alemannengräber belegen das hohe Alter von Schwyz, das anfänglich
«Ze Kilchgassen» hiess.

Ein verheerender Brand von 1642 vernichtete das damalige Schwyz fast vollständig.
Nur wenige Häuser, darunter das sogenannte «Bethlehem» als ältestes Gebäude von Schwyz, blieben verschont. In barocker Manier entstand darnach der Kern des heutigen Schwyz.
Der prachtvolle Dorfplatz, umsäumt von der dominierenden Pfarrkirche, dem Rathaus und den Herrenhäusern gilt als einer der schönsten Plätze der Schweiz. Hier finden kulturelle, religiöse und gesellschaftliche Grossanlässe sowie mehrere Warenmärkte statt.
Zum typischen Charakter von Schwyz gehören aber nicht nur das historische Zentrum, sondern ebenso die am Rande des Dorfes verstreuten zahlreichen stattlichen Patrizierhäuser aus dem 17./18. Jh., teilweise kleine Schlösschen mit eigener Kapelle und Ringmauer. Insgesamt sind es an die dreissig dieser Prachtsbauten, die fast alle noch in Privatbesitz sind. Viele von ihnen sind Zeugen der einst blühenden Reisläuferei (fremde Kriegsdienste), die mancher Schwyzer Familie zu Ruhm und Reichtum verhalf.

Quelle: Homepage der Gemeinde Schwyz, www.gemeindeschwyz.ch


Ingenbohl

Kanton

Schwyz (SZ)

Postleitzahl

6440

Höhe

439 m ü. M.

Einwohner (Ende 2022)

9’165

Gesamtfläche

16,7 km2

Wasserhärte
Quellwasser (fH)

13,6 °

Wasserhärte
Grundwasser (fH)

20,3 °

Gemeindeverwaltung

Gemeinde Ingenbohl
Parkstrasse 1, 6440 Brunnen

Telefonnummer

041 825 05 00

Webseite

www.ingenbohl.ch

E-Mail

info@ingenbohl.ch

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:
Mo.–Do. 8.00–11.45             13.30–17.00 Uhr
Fr.            8.00–11.45             13.30–16.00 Uhr

Varia

Bibliothek

Schulhaus Leewasser
6440 Brunnen
Mo. 11.30–11.50 Uhr
Di. 11.30–11.50 Uhr/15.15–16.00 Uhr
Mi. 11.30–11.50 Uhr
Do. 11.30–11.50 Uhr/15.15–16.00 Uhr
Fr. 11.30–11.50 Uhr/15.15–16.00 Uhr

Hallen- und Strandbad

Föhnhafen 6, 6440 Brunnen
041 820 18 87
Mo.–Fr. 11.30–21.30 Uhr
Sa. 10.00–18.00 Uhr
So. 09.00–18.00 Uhr

Kitas

KiTa Zauberbrunnen
im Acher 6, 6440 Brunnen
041 820 04 04

Chinderhuus Müli
Klosterstrasse 14, 6440 Brunnen
041 820 68 20

Kirchgemeinden

Römisch-katholisches Pfarramt
Klosterstrasse 6, 6440 Brunnen
041 820 18 63

Evang.-reformiertes Pfarramt
Alte Kantonsstrasse 8, 6440 Brunnen
041 820 31 48

Museum

Victorinox
Store Brunnen
Bahnhofstrasse 3, Brunnen
041 825 60 20

Sammelstellen

Wertstoffsammelst. Wintersried
Franzosenstr. 87, 6423 Seewen

ZKRI Geschäftsstelle
Riedstr. 7, 6430 Schwyz
041 811 14 88

ZKRI, KUST Umladestation
Steinerstr., 6410 Goldau
041 855 40 76

Strandbad Hopfräben

Gersauerstr. 83, 6440 Brunnen
041 820 21 46
Mai–Sept. täglich ab 9.00 Uhr

Geschichte

Geschichte der Ortschaft Brunnen und der politischen Gemeinde
Ingenbohl

Brunnen wird im ältesten Einsiedler Einkünfteurbar, verzeichnet am Rand eines Breviers, (datiert 1217–1222) mit einem Personennamen «Arnold de Brunnon» erstmals genannt. Am 9.12.1315 bekräftigten Uri, Schwyz und Unterwalden nach der Schlacht am Morgarten ihren Bund zu gegenseitiger Hilfe und Friedenswahrung in einem Brief in deutscher Sprache «gegeben ze Brunne» (sog. «Morgartenbrief»). In den folgenden Jahrhunderten tritt Brunnen als Ortsname in den Rechtsquellen (wie Urkunden, Landratsprotokolle, Landessäckelmeisterbücher) regelmässig und überwiegend in einem weiten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext auf. Brunnen war ein regelmässiger Tagsatzungsort (vor allem der drei Waldstätte) und mit der Sust und dem Schwyzer Hafen an der Gotthardroute ein bedeutender Warenumschlagsplatz. Die häufige Nennung von Brunnen zeigt sich beispielsweise im ältesten Säckelmeisterbuch (Ausgabenbuch) des Landes Schwyz von 1554–1579, einer knapp 650 Seiten starken Handschrift. Darin wird der Name Brunnen rund 420 Mal erwähnt. Für Schwyz gibt es knapp 100 Nennungen. Von Ingenbohl ist ein einziges Mal die Rede. Auch Ratsprotokolle zeigen ein adäquates Bild. Nach dem Dorfbrand von 1620 wurde in Brunnen die Dorfkapelle Hl. Dreifaltigkeit (auch Bundeskapelle genannt) in den Jahren 1632–1635 durch eine Stiftung von Landammann Heinrich von Reding errichtet. Landammann Alois von Reding trat die Kapelle im Jahre 1800 an die Dorfgemeinde Brunnen ab.

Entstehung der Pfarrei Ingenbohl

In Ingenbohl wird im Jahr 1387 eine Kapelle erwähnt («uff Ingenbol»), womit der Name erstmals belegt ist. «Bol, Bol, Bool» bedeutet kuppelförmiger Hügel, Anhöhe, was dem Standort des Gotteshauses gerecht wird. Gebräuchlich wird der Name vor allem im Zusammenhang mit den Sakralbauten und der um diese entstehende bäuerliche Siedlung. Die Entstehung des Ingenbohler Schwesterninstituts trug zur überregionalen Bekanntheit des Namens bei. Wirtschaftlich und bevölkerungsmässig blieb Brunnen jedoch der gewichtigere Teil. Bis 1618 gehörten die Gläubigen von Ingenbohl und Brunnen kirchengenössig zu Schwyz, obwohl ein Priester an speziellen Sonn- und Feiertagen die Messe in der Kapelle zu Ingenbohl lesen durfte und die Sterbesakramente spenden konnte. 1618 wurde Ingenbohl zu einer eigenen Pfarrei erhoben.

Die Dorfschaft Brunnen

Neben der Pfarrei Ingenbohl existierte mindestens seit dem frühen
17. Jahrhundert eine später als «Dorfschaft Brunnen» bezeichnete kommunale Gemeinschaft. In den frühen Quellen taucht diese Gemeinschaft gelegentlich auch als «nachpurschafft zu Brunnen» (1607), «nachbarschaft zuo Brunnen und Ingenbol» (1639) oder als «kilchgang zue Brunnen» (1648) auf. Die «gemeinen dorffleuth zue Brunnen»
werdenim Jahr 1650 als handelnde Gemeinschaft genannt, so im 1651 auch die «kirchgenossen zue Brunnen». Eine Dorfleuteordnung von Brunnen wurde 1634 durch den Schwyzer Landrat bestätigt, wobei zwei Dorfvögte als Vorsteher der Dorfleute erwähnt werden.

1706 wurden durch den Schwyzer Landrat Aufseher über die Einhaltung der Kleiderordnung bestellt, wobei die Dörfer Arth, Steinen, Brunnen, Sattel, Steinerberg, Lauerz, Morschach, Muotathal, Illgau, Iberg und Goldau erwähnt werden. Ingenbohl fehlt in der Aufzählung. Überhaupt ist die deutlich häufigere Nennung von Brunnen für die Frühe Neuzeit auffällig. Als eine frei konstituierte Organisation mit einem Dorfrat, welcher im Land Schwyz (heutiges Bezirksgebiet Schwyz) wichtige Funktionen ausübte, kümmerte sie sich um kommunale, wirtschaftliche sowie kirchliche Belange des Dorfes Brunnen. Die seit dem Mittelalter in Brunnen tätigen Schiffergesellschaften, die «Grosse Schiffig» (Warenverkehr) und die «Kleine Schiffig» (Personenverkehr), waren für das Dorf Brunnen sehr bedeutend. Diese bedienten aufgrund der fehlenden Strassen Richtung Sisikon/Flüelen und Gersau/Vitznau den Personen- und Gütertransport über den See.

Entstehung der politischen Gemeinde Ingenbohl

Die einheitliche Entwicklung der Gemeinden setzte im Kanton Schwyz mit der Kantonsverfassung vom 18. Februar 1848 ein. Die politischen Gemeinden sind aus den Pfarreien herausgewachsen, dies teils – wie in Ingenbohl – auch in Verbindung mit Genossamen. Es lag nahe, dass der Name der Pfarrei dann auch für die politische Gemeinde verwendet wurde. Die «Dorfschaft Brunnen» konnte sich ab dem 19. Jahrhundert gegenüber der seit 1848 immer stärker auftretenden politischen Gemeinde Ingenbohl, welche die alleinige Steuerhoheit besass, nicht behaupten.

Die drastisch schwindenden Einnahmen der Schiffergesellschaften durch das Aufkommen der Dampfschifffahrt ab 1837 und des Strassenbaus ab 1865, zwangen die «Dorfschaft Brunnen» dazu, den Kantonsrat im Jahre 1875 um die Bewilligung zu ersuchen, aufgrund der staat-
lichen Vermögenstaxation Steuern erheben zu dürfen. Der Kantonsrat verwies auf § 26 des Steuergesetzes.

Das Gesuch wurde abgewiesen mit der Begründung: «es könnte eine solche Bewilligung nur durch Revision der kantonalen Verfassung erfolgen. Eine Revision der Verfassung könne wegen des vorliegenden Gesuchs nicht vorgenommen werden». Daraufhin beschloss der Dorfrat, das Dorf Brunnen in die Gemeinde Ingenbohl zu integrieren. Am 22. Juni 1888 richtete der Dorfrat an den Gemeinderat von Ingenbohl das Gesuch, die Gemeindeverwaltung wolle das Vermögen der «Dorfschaft Brunnen» übernehmen. Die Übergabe des Dorfes Brunnen an die Gemeinde Ingenbohl vollzog sich am 16. Dezember 1888.
Text: Erwin Horat / Albert Hug / Oliver Landolt

Tourismus ab 1900 bis heute

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert veränderten sich die Strukturen und die Entwicklung von Brunnen zum Tourismusort begann. Eine Reihe von Hotelbauten der Belle Epoque erinnern noch heute daran. In jüngerer Zeit wandelte sich Brunnen zum bevorzugten Wohn-, Gewerbe- und Ausflugsstandort. So entsteht auf dem Areal der ehemaligen Zementfabrik und der einstigen Lagerhäuser der SBB mit «Brunnen Nord» ein zukunftsweisendes neues Quartier. Aus der kleinen Siedlung an bevorzugter Lage im Herzen der Schweiz ist eine stattliche, moderne und attraktive Ortschaft mit einem sehr lebendigen Dorfleben und überregionaler Ausstrahlung geworden.

Auf dem Kulturweg Geschichte(n) entdecken

In Brunnen und Ingenbohl finden sich viele Bauwerke, Stätten und Objekte, die Zeugen der Herkunft und Entwicklung der Gemeinde sind. In der Kulturweg-Broschüre auf der Homepage der Gemeinde Ingenbohl finden sich detaillierte Beschreibungen der einzelnen Stationen des «kleinen und grossen Kulturweges», welche auf die bedeutendsten
Persönlichkeiten, Gebäude und Kulturgüter der Gemeinde eingehen.


Muotathal

Kanton

Schwyz (SZ)

Postleitzahl

6436

Höhe

610 m ü. M.

Einwohner (31.12.2022)

3’491

Gesamtfläche

172,15 km2

Wasserhärte (fH)

11–19 °

Gemeindeverwaltung

Gemeindeverwaltung Muotathal
Hauptstrasse 48, 6436 Muotathal

Telefonnummer

041 830 11 07

Webseite

www.muotathal.ch

E-Mail

gemeinde@muotathal.ch

Öffnungszeiten

Montag–Mittwoch 8.30–11.30/13.30–17.00 Uhr
Donnerstag 8.30–11.30/13.30–18.30 Uhr
Freitag 8.30–11.30 Uhr/Nachmittag geschlossen

Varia

Bibliothek

Bibliothek Schulhaus Wil, Wil 4
Mo. 14.30–16.00 Uhr
Di. 14.30–16.00 Uhr
Mi. 09.30–12.00/18.00–19.00 Uhr
Do. 14.30–16.30 Uhr
Fr. 18.00–19.00 Uhr

Bibliothek Schulhaus Ried
6436 Ried-Muotathal
Mi. 11.15–11.45 Uhr
Fr. 14.30–16.00 Uhr

Hallenbad

Swiss Holiday Park
Dorfstrasse 10, 6443 Morschach
041 825 50 50

Badelandschaft:
Mo.–Sa. 09.00–21.45 Uhr
So. 09.00–19.45 Uhr

Hallenbad/Lernschwimmbecken
Stumpenmatt 1, 6436 Muotathal
041 830 28 46
Mo. 19.30–20.45 Uhr
Mi. 13.30–15.00/19.30–20.45 Uhr

Kirchgemeinden

Römisch-katholisches Pfarramt
Wil 27, 6436 Muotathal
041 830 11 25

Evang.-reformiertes Pfarramt
Schmiedgasse 34, 6430 Schwyz
041 820 18 86

MZH Stumpenmatt

Stumpenmatte, 6436 Muotathal
041 830 12 54

Oekohof Muotathal

Widmen 4, 6436 Muotathal
Mo. 13.30–16.30 Uhr
Fr. 07.30–11.30 Uhr
Jeden 1. + 3. Samstag im Monat
08.00–11.30 Uhr
Bei Feiertag Montag oder Samstag:
Öffnungstag wird ersatzlos gestrichen.
Bei Feiertag Freitag:
Verschiebung auf Donnerstag vorher.

Werkhof

Werkhof Muotathal
Widmen 4, 6436 Muotathal
041 831 02 20

Brauchtum – eine Auswahl

Alpfahrt und Alpabfahrt

Zu den grossen Momenten der Bauernsame gehören Alpfahrt und Alpabfahrt; am eindrücklichsten sicher bei der Glattalpauffahrt zu beobachten. Immer im Juni zieht auch eine grosse Herde Schafe von Illgau kommend Richtung Bisis-
thal. Einige Bauern unseres Tals lassen es sich nicht nehmen, ihr Vieh zu schmücken und den Tieren voran durchs Dorf zu schreiten. Es ist der Stolz eines jeden Älplers und verlangt vom Automobilisten ein bisschen Nachsicht. Auf vielen Alpen des Muotatals wird noch jeden Abend der Alpsegen gerufen. Er ist Ausdruck der Verbundenheit des Menschen mit Gott, aber auch des Glaubens und Vertrauens in Gebet und Tradition.

Muotathaler Fasnacht
Die Muotathaler Fasnacht lebt von
spontanen Einzel- und Gruppenmasken, kennt keine Normierungen in der Bekleidung. Am Schmutzigen Donnerstag findet die Rott statt, welche von einer Gruppe Tambouren angeführt wird. Der Güdelmändig steht ganz im Zeichen der Beizenfasnacht und der Abendrott. Ebenfalls am Güdelmändig versammelt sich das Volk zum Vortrag des Schnitzelbank. Am Güdelzischtig Nachmittag verschenken die Kinder «Füürstei» und «Mandärindli».

Muotathaler Volkstheater
Zum Brauchtum gehört auch das Muotathaler Volkstheater, welches Jahr für Jahr im Spätherbst einige tausend Besucherinnen und Be-
sucher anlockt und verzaubert.
Spiel, Sprache und Witz tragen gleichermassen zum Erfolg dieser Tradition bei.

Musizieren, Singen und Juuzen
Zum Brauchtum im Muotatal gehört aber auch das spontane Musizieren, Singen und Juuzen in den Wirtschaften. Seit Jahrzehnten überlieferte Melodien bilden hier eine Identität und erfreuen «Hiäsige» und «Usser» gleichermassen. Kenner wissen, dass sich im Muotatal einige musikalische Besonderheiten erhalten haben. Der reichhaltige Schatz wird gepflegt und gehegt. Daneben entsteht auch immer wieder Neues. «Im Muotaland isch schöön, …»

Schwingen und andere Sportarten
Eine starke Bindung hat die Bevölkerung auch an das Schwingen und andere Sportarten. Das sportliche Kräftemessen – sei es im Einzel- oder Mannschaftswettbewerb – hat im Tal der Muota Tradition. Herausragende Sportler wie Heinz Suter oder der Handballclub sind Beispiele dafür. Sie helfen immer wieder mit, die Jugend zu begeistern und die Nachfolge anzutreten. Das vielfältige Vereinsleben hält die Gemeinde lebendig.

Trychler
Die Muotathaler Bevölkerung ist verbunden mit dem kirchlichen und weltlichen Brauchtum der Jahreszeiten, aber auch mit der Tradition allgemein. Viele Bräuche stehen im Zusammenhang mit dem bäuerlichen Leben im Tal und auf der Alp. So beginnt das Jahr mit den Trychler, die an Neujahr und Dreikönigen wie eine Lawine durch die Strassen des Dorfes strömen, um an den wichtigen Plätzen drei Mal den Kreis zu schliessen. Sie werden von Geisslechlepfer begleitet, die das Dröhnen der Trychle mit ihrem Knallen noch übertönen.

Vieh- und Warenmärkte

Mit dem Herbst nahen die Vieh- und Warenmärkte mit Musik, Tanz und Hafächabis. Mensch und Tier freuen sich, wieder im Tal unten zu sein, und zeigen dies mit ausgelassener Freude. Zum Herbst gehört auch die Chilbi oder eben Kirchweih. Auf der Glattalp, im Ried oder im Hinterthal finden grössere und kleinere Chilbenen statt, doch liegt bei all diesen Anlässen der Schwerpunkt auf dem gemütlichen Beisammensein und weniger beim Rummel mit Bahnen und lauter Musik.

Quelle: Homepage der Gemeinde Muotathal, www.muotathal.ch