Wissenswertes über Solothurn

Geographie

Solothurn liegt auf 430 m ü. M. am Jurasüdfuss. Die Stadt wird durch die Aare in einen nördlichen und südlichen Bereich geteilt. Zu den kleineren Bächen zählen der Brunngraben, der Brühlgraben, der Obach, der Dürrbach sowie der St. Katharinenbach (von Westen nach Osten). Nordöstlich des Gemeindegebiets mündet die Emme bei Emmenspitz in die Aare. Topographisch gesehen liegt die Solothurner Altstadt auf einer Endmoräne des Rhonegletschers aus der Würm-Kaltzeit, welche nach dem Abschmelzen des Gletschers bei Wangen an der Aare den Solothurnersee aufgestaut haben soll.

Öffentliche Verkehrsmittel

Die Stadt Solothurn ist ausserordentlich gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Sowohl in der Ost-/Westtangente durch die SBB und die Linie Niederbipp–Solothurn der Aare Seeland mobil AG als auch mit der Nord-/Südverbindung durch den Regionalverkehr Bern–Solothurn und die BLS AG ist Solothurn ins Schweizerische Schienennetz eingebunden. Der Busbetrieb Solothurn und Umgebung rundet das bestehende, gute Angebot ab.

Geschichte

Die Gegend der heutigen Stadt Solothurn wurde relativ spät besiedelt. Die frühesten Bodenfunde, die auf eine kleine Dorfsiedlung hinweisen, stammen erst aus der Zeit um 1000 v. Chr. Allerdings konnte in Solothurn bis jetzt kein einziger kritischer Beurteilung standhaltender Fund zutage gebracht werden, welcher den archäologischen Nachweis für ein keltisches Solothurn erbracht hätte.

Die nachweisbare Geschichte der Stadt Solothurn beginnt erst in römischer Zeit, als Kaiser Tiberius eine Strasse von Aventicum nach Vindonissa bauen liess.

Der römische Vicus Salodurum wurde nach den Alemanneneinfällen im 4. Jahrhundert zugunsten eines kleineren, im Grundriss glockenförmigen, mit Türen bewehrten Castrums nördlich der heutigen Wengibrücke aufgegeben. Östlich des Castrums entstand die Stadtburg, im früheren Mittelalter ein wichtiges Verwaltungszentrum.

Nach dem Ende der Zähringerzeit (1218), in welcher das Grundraster zum heutige Stadtplan gelegt wurde, wurde Solothurn als freie Reichsstadt direkt dem Deutschen Reich unterstellt.

1481 Beitritt in den Bund der Eidgenossen. Entscheidend für die weitere Entwicklung Solothurns war die ständige Niederlassung der französischen Ambassadoren, also der Gesandten bei den Eidgenössischen Orten (1530–1792). Der engen Bindung an Frankreich verdankte das Patriziat seine dominierende Stellung, das Stadtbild seinen eigenartig vornehmen Charakter («Ambassadorenstadt») und die Umgebung die zahlreichen Sommersitze mit den typisch französischen Akzenten.

Im Verlaufe des Hochmittelalters erreichte die Stadt wieder die Grenzen des römischen Vicus. Von den Befestigungen beherrschen noch einige markante Bauten das Stadtbild. In der Vorstadt stehen noch der Krumme Turm und ein Mauerstück hinter dem «Prison». Nach dem Schwabenkrieg wurde der Festungsgürtel durch das Baseltor (1504–1535) und den Neubau der vier Ecktürme (1534–1548) verstärkt; davon sind noch der Burris- und der Riedholzturm erhalten.

Die Schanzen umfassten beidseits der Aare elf Bastionen, wovon die grosse Bastion beim Riedholzturm und die Halbschanze beim Krummen Turm bis heute erhalten blieben.